CDU: Pilotprojekt Hebammenambulanz im nördlichen Rhein-Erft-Kreis?

27.02.2020

„Wie ist der Sachstand einer Hebammenambulanz im nördlichen Rhein-Erft-Kreis?“ und: „Wie könnten die Zeitschiene zur Etablierung einer solchen Ambu-lanz aussehen?“ Das will die CDU-Fraktion im Kreistag des Rhein-Erft-Kreises jetzt wissen. Die Christdemokraten bitten die Kreisverwaltung, eine entspre-chende Anfrage zur Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz zu beantworten.
„Das Fehlen von Hebammen ist nicht erst seit der Schließung der Geburtshilf am Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim ein Problem“, hat Wolfgang Kromer-von Baerle beobachtet. Auch schon vorher sei es für werdende Mütter und ihre Familien schwierig gewesen, eine Hebamme zu finden, die sie betreut. Kromer-von Baerle verweist auf die Studie „Mangel an Hebammen in Deutschland“ aus dem Jahr 2018, wonach in Nordrhein-Westfalen gut drei Viertel (75,5 Prozent) der Frauen die Betreuung von Hebammen in Anspruch genommen haben. Von dem Viertel der Frauen, die keine Hebamme hatten, gaben fast die Hälfte (48,5 Prozent) die fehlende Verfügbarkeit einer Hebamme im direkten Umfeld an.  
„Dagegen könnte ein Pilotprojekt einer Hebammenambulanz im nördlichen Rhein-Erft-Kreis eine Lösung bringen“, sagt der Bergheimer Kreistagsabgeord-nete Achim Hermes, der für die CDU ebenfalls im Gesundheitsausschuss des Kreises sitzt. Hermes berichtet, dass die Stadt Bergheim das Modell einer Heb-ammenzentrale mit Ambulanz im nördlichen Rhein-Erft-Kreis, entwickelt von der Arbeiterwohlfahrt, jüngst in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Erft-Kreises vorgestellt hat. Ziel sei die Etablierung eines Pilotprojekts einer Heb-ammenambulanz im nördlichen Rhein-Erft-Kreis am Standort Bergheim unter Einbeziehung weiterer Kommunen wie etwa Bedburg und Elsdorf sowie des Rhein-Erft-Kreises.
„Werdende Mütter und Familien haben einen Rechtsanspruch auf eine Heb-amme“, sagen die Gesundheitspolitiker der CDU-Kreistagsfraktion. Wichtiger aber sei ihnen, „dass wir Familien bestmöglich fördern. Wir sind angetreten für einen lebens- und liebenswerten Rhein-Erft-Kreis. Das fängt für uns schon in der Wiege an.“