Qualifizierungschancengesetz hat Potenzial für den Strukturwandel

20.11.2019

Arbeitskreis Soziales der Kreistagsfraktionen von CDU, Grünen und FDP informierte sich bei der TERTIA Berufsförderung GmbH & Co.KG 

„Für uns stehen die Beschäftigten, der Mitarbeiter und die Mitarbeiterin im Mittelpunkt“, das hebt Sascha Fuchs hervor, der Leiter der TERTIA-Niederlassung in Bergheim. Der Arbeitskreis Soziales, Inklusion und Generationen der Kreistagsfraktionen von CDU, Grünen und FDP informierte sich dort über das Leistungsspektrum der TERTIA Berufsförderung GmbH & Co.KG in der Kreisstadt. Von TERTIA standen neben Fuchs der Regionalleiter der Regionen Rheinland Süd und Niederrhein, Axel Sauer, und die Projektkoordinatorin Vertrieb/Strukturwandel, Ute Koerdt, für Fragen zur Verfügung.
Seit Anfang dieses Jahres besucht der Arbeitskreis Institutionen oder Träger der freien Wohlfahrtspflege, um mehr über das reichhaltige soziale Angebot vor Ort im Rhein-Erft-Kreis zu erfahren. Nach der Curacon Rhein-Erft, dem Anbieter vielfältiger Unterstützungsleistungen für Menschen mit geistiger und/oder psychischer Behinderung, dem CJD Berufsbildungswerk in Frechen und der WIR gGmbH, der Werkstatt für Integration und Rehabilitation in Hürth, war der Bergheimer Standort der TERTIA-Gruppe der letzte Informationsbesuch vor Ort des Arbeitskreises in diesem Jahr. „Unsere Erfahrungen bei diesen Besuchen, der kompetente Input, den wir bekommen, die Vielfalt der Aktivitäten, die wir erleben, sind so wertvoll, dass wir das im kommenden Jahr fortsetzen werden“, kündigt Achim Hermes an, der Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion im Kreisausschuss für Soziales, Integration und Generationen.
Qualifizierung, Weiterbildung, Personalentwicklung sind Kernkompetenzen der TERTIA, wie Fuchs ausführt. Kooperationspartner dabei sind unter anderem die Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) oder die Deutsche Rentenversicherung. Am Standort Bergheim in der Bahnstraße arbeitet ein Team von 16 Angestellten, hinzu kommen 15 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Training, Coaching, passgenauen, spezifischen Qualifizierungsangeboten und Deutschkursen engagieren sie sich dafür, die Menschen fit für den Job zu machen. Laut Fuchs beträgt die Vermittlungsquote der TERTIA bei rund 60 Prozent, das heiße: „Rund 60 Prozent können sich nach unseren Qualifizierungsmaßnahmen von den Leistungen des Jobcenters lösen.“ Aber das Angebot seines Hauses richte sich nicht nur an Beschäftigte, sondern auch an Unternehmen.
Große Potenziale für das vom Strukturwandel betroffene Rheinische Revier birgt nach Ansicht von Fuchs das neue Qualifizierungschancengesetz. „Es eröffnet die Möglichkeit, Beschäftigte, deren berufliche Tätigkeit durch Strukturwandel betroffen ist, zu beraten und bei der beruflichen Weiterbildung zu unterstützen.“ Und dies könne schon sofort geschehen, während der Betroffene zum Beispiel noch in seinem angestammten Betrieb arbeite. Dafür biete das Gesetz gestaffelte finanzielle Anreize für Unternehmen.
„Wir müssen alle Möglichkeiten für einen gelingenden Strukturwandel ausschöpfen“, sagt CDU-Sprecher Achim Hermes. Je breiter und je vielfältiger das Angebot aufgestellt sei, desto größer seien auch die Chancen der Menschen auf eine neue berufliche Perspektive. Hermes: „Daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten, dann sind wir im Rhein-Erft-Kreis gut dafür aufgestellt.“