Zylajew: „Es ist hart. Aber wir werden es meistern“

29.01.2019

„Die Klarheit hilft. Die Empfehlungen sind insbesondere für uns im Rheinischen Revier bedeutend. Es ist es jetzt unsere gemeinsame Aufgabe, die Ärmel hochzukrempeln und an die Arbeit zu gehen.“ Das erklärt Willi Zylajew, der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, in einer ersten Bewertung zu den in der Nacht auf den Samstag in Berlin beschlossenen Empfehlungen der „Kommission für Wachstum, Beschäftigung und Strukturwandel“ der Bundesregierung. Die Empfehlungen sehen unter anderem die Abschaltung der leistungsstärksten aber auch ältesten Kraftwerksblöcke im rheinischen Braunkohlenrevier bis 2022 vor.
Zu einer ersten Beratung über die 300 Seiten starken Empfehlungen hatten Zylajew und der Vorsitzende der CDU Rhein-Erft, Frank Rock, für Montagmorgen (28. Januar 2019) zu einer Sondersitzung der Kreistagsfraktion und des Kreisparteivorstandes eingeladen. „Die Stimmung war ernst“, berichteten Rock und Zylajew nach der Sitzung. „Unsere politischen Entscheidungsträger in Fraktion und Partei sind sich sehr im Klaren darüber, was jetzt auf die Region zukommt. Sie zeigen sich aber auch entschlossen, diese großen Herausforderungen zu stemmen.“
Zylajew würdigt in seiner ersten Bewertung „die hervorragende Arbeit unseres Landrates Michael Kreuzberg in der Kommission“. Es zeige sich, wie wichtig es gewesen sei, dass das Rheinische Revier dort eine Stimme hatte. „Ohne Michael Kreuzberg wäre unsere Heimatregion schlechter weggekommen.“ Dass jetzt 40 Milliarden Euro in die vom Braunkohlen-Aus betroffenen Regionen fließen sollen, davon 15 Milliarden in das Rheinische Revier, „ist ein Pfund, mit dem wir klug umgehen müssen“. Erfreulich sei, dass schon in diesem Jahr ein Sofortprogramm mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden soll, um Impulse für Wachstum und Beschäftigung in der Region zu setzen. „Wir arbeiten an umsetzungsreifen Projekten“, sagt Zylajew.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende hebt auch die Sozialverträglichkeit der Empfehlungen hervor: „Das betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen wurden, trägt zum Erhalt des sozialen Frieden in der Region bei. Damit können sich alle Beteiligten auf die jetzt so wichtige Arbeit an Konzepten zur Umsetzung des Strukturwandels konzentrieren.“
Das werde eine Arbeit über Generationen hinweg, ist sich der CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzende sicher. „Die Braunkohle und die Verstromung aus Braunkohle hat die Menschen in unserer Region, Gesellschaft und Wirtschaft über Jahrzehnte geprägt. Jetzt wird die Einstellung der Verstromung aus Braunkohle und der damit eingeleitete Strukturwandel die Region über Jahrzehnte prägen. Das Rheinische Revier hat immer der Fleiß, die Produktivität, aber auch die Kreativität seiner Menschen ausgezeichnet. Das sind gute Voraussetzungen für die kommenden Jahrzehnte. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen meistern. Als CDU stellen wir uns dieser Aufgabe, wir sind bereit, und wir werden es schaffen.“